„WBS 70“ Wohnbauserie 70 – industrielle Großtafelbauweise in der DDR
im Zeitraum 1972 - 1990 rund 650.000 fertiggestellte Wohneinheiten
Bauliches Grundprinzip ist die Montage von weitgehend vorgefertigten Stahlbetonplatten im 6 m Achssystem bis 6,3 Mp. Die gemäß zentral entwickeltem Typenprojekt nach Bauteilkatalog ausgeführten Gebäude variieren lediglich entsprechend der Eigenheiten der jeweiligen bezirksgeleiteten Baukombinate und später in Folge der spezifischen Anforderungen innerstädtischer Bereiche. In der Regel erfolgte die Versorgung durch Fernwärme und gebäudezentral. Zum Zeitpunkt der Errichtung galt bezüglich des Wärmeschutzes die TGL.
Dach
innenentwässertes Kaltdach
Aufblasdämmung auf die oberste Geschossdecke im Drempelraum
Warmwasser
zentral, Versorgungsschachtgeführt
Leitungsdämmung, Zirkulation, Regelungstechnik
Außenwände
Dreischichten-Stahlbeton-Sandwichplatte
WDVS, seltener VHF
Lüftung
atmosphärische Badzellenlüftung
zentralisierte mechanische Entlüftung, Wandfortluftautomation
Fenster
PVC-Holzkern-Zweischeiben-Isolierglasfenster
Ersatz mittels Kunststoffisolier-glaselementen
Kellerdecke
Stahlbetonplatte mit schwimmendem Anhydritestrich auf MiWo-Matte
Bekleidung der Deckenunterseite mit Dämmplatten
Heizung
Plattenheizkörper, senkrechte Verteilung, Fernwärmeübergabestation
Nachrüstung eines Badstranges mit Handtuchheizkörpern
Strangregulierung und hydraulischer Abgleich
Über obige i.d.R. komplex ausgeführte energetische Modernisierungsmaßnahmen wurden Energieeinspareffekte um die 30 - 50 % erzielt, sodass i.d.R. Effizienzhausklassen 100 bis 85 erreicht wurden.