Typenprojekte des industriellen Wohnungsbaues in der DDR (ohne WBS 70)
Ab Ende der 1950er bis in die 1970er-Jahre wurden in der Block-, Streifen- bzw. Plattenbauweise mehr als eine Millionen Wohnungen errichtet.
Ein Mittel, das Ziel einer maßgeblichen Effektivitätssteigerung im Bauwesen zu erreichen, war die Rationalisierung. So wurden bereits zum Teil zentral geleitet eine Reihe von Typenprojekten entwickelt. Häufig wurden die Baureihen noch mit regional unterschiedlichsten Adaptionen umgesetzt. Im Zuge der voranschreitenden Produktionskonzentration erhöhte man dann schrittweise den Vorfertigungsgrad und mit der Baumaschinenentwicklung erreichte man eine Reihe von weiteren Technologiesprüngen (z.B. Laststufen von 0,8 bis 5 Mp). Die Außenwandelemente waren anfangs noch einschichtig i.d.R. aus Leichtbetongemischen gefertigt, wobei sich das Tragwerkskonzept von der Längswand- hin zur Querwandbauweise und die Dachform vom Sattel- zum belüfteten Flachdach wandelte.
Dach
unterschiedlichste Bauausführungen
nachträgliche Dämmung der obersten Geschossdecke
Außenwand
Ziegelsplitt- , Leicht- oder Porenbetone
Wärmedämmverbundsysteme
Fenster
Holzverbundfenster, später PVC-Holzkernelemente
Ersatz durch isolierverglaste Elemente
Kellerdecke
Handmontagedecken, Stahlbetonhalb- bw. Fertigteilelemente
nachträgliche Dämmung von unten
ausgewählte Bauserien
Großblock: IW58/L4, Q3A
Streifen: IW61, QX
Platten: QP, P2
TGA
unterschiedlichste Ausführungen
Bei Anwendung einfacher bewährter Technologien und Produkte zur energetischen Sanierung an thermischer Gebäudehülle und TGA sind Energieeinspareffekte von 50% bis über 70% mit verhältnismäßigen Mitteln realisierbar.